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Dachrinnen Vereisung – Der nächste Winter kommt bestimmt

Vielleicht nicht in jedem Winter, aber die kalte Jahreszeit mit Frost und Schnee gehört keineswegs der Vergangenheit an. Das hat auch für die Wintergartenbranche Relevanz und das Thema „Dachrinnen- und Fallrohrvereisung“ und daraus resultierende mögliche Schäden werden bei längeren Frostperioden schnell aktuell. Oft wird der Wintergarten zwar im Frühjahr oder Sommer geplant und ausgeführt, wenn das Thema nicht mehr aktuell auf den Nägeln brennt. Aber es gilt nach wie vor: Der nächste Winter kommt bestimmt.

Die Problemlage: Rinne und Fallrohr vereisen

Im Winter können die Blenden der Wintergartentraufen wie Schneefanggitter wirken. Da diese aus gestalterischen Gründen bei Wintergärten im Gegensatz zu Dachrinnen von „normalen“ Bauten häufig an der Außenseite höher gezogen sind als die Innenseite, wird diese Situation dadurch noch verstärkt. Das Abrutschen des Schnees funktioniert dann nicht wie bei normalen Dachrinnen. Setzt dann das erste Tauwetter ein, wird die Situation möglicherweise noch schlimmer, denn das in die Traufe und das Fallrohr nachlaufende Wasser gefriert erneut.

Die ständige Verbesserung der thermischen Qualität der Wintergarten-Profile und der Verglasung hat dieses Problem weiter verstärkt, denn die Transmissions-Wärmeverluste sind erfreulicherweise drastisch reduziert worden, was allerdings zur Folge hat, dass auch der Schnee auf den Dachflächen erst nach Tagen oder Wochen abtaut.

Sind Rinne und Fallrohr einmal vereist, können die Folgen sowohl für die Dichtigkeit der Wintergarten-Konstruktion wie auch für die Nutzer durch in den Wintergarten eindringendes Tauwasser fatal sein. Wenn die Sache physikalisch auch klar ist: Ist eine kontrollierte Entwässerung nicht mehr möglich, drückt das Stauwasser nach innen.

Der Wintergartenbauer in der Pflicht?

Prinzipiell ist der Wintergartenbauer nicht für das Versäumnis der Nutzer verantwortlich, die Rinne und das Fallrohr schnee- und eisfrei zu halten. Dies ist die Obliegenheit des Bauherren.

Für den Wintergartenbauer ist es aber auf jeden Fall ratsam, bei Abschluss des Kaufvertrages entsprechende Hinweise auf die technischen und bauphysikalischen Besonderheiten von Wintergärten zu geben. Dies ist auch in Merkblatt 03 des Bundesverband Wintergarten e.V. aufgeführt, in dem es u.a. heißt: „Auf eine ausreichende Reinigung / Freihaltung von Gegenständen, Eis und Schnee ist zu achten, um einen ungehinderten Regenwasserablauf zu sichern und ein Eindringen von stauendem Wasser in den Wintergarten zu verhindern.“

Es wird daher dringend empfohlen, diesen wie auch die anderen Hinweise aus der Anlage zum Merkblatt 03 nachweisbar bei jedem Vertragsabschluss zu überreichen. Sinnvoll ist mit Sicherheit auch der Hinweis, wie eine solche Vereisung wirkungsvoll zu verhindern ist, wenn man nicht regelmäßig selbst die oft schwer zugängliche Traufe und das Fallrohr von Schnee und Eis freihalten will: der Einbau einer Rinnen- und Fallrohrheizung.

Automatisch schnee- und eisfrei: die Rinnenheizung

Um den Wintergartenkunden die Freihaltung von Schnee und Eis im Winter zu erleichtern, sollte generell eine Rinnenheizung mit Fallrohrheizung empfohlen werden. Selbstregelnde Heizbänder können nicht überhitzen oder durchbrennen, auch nicht bei der Überlappung oder dann, wenn im Frühling vergessen wurde, diese auszuschalten. Der Widerstand dieser Heizung ist abhängig von der Umgebungstemperatur, so dass sich die Heizleistung dem gerade vorherrschenden Klima anpasst. Bei höheren Außentemperaturen sinkt der Stromfluss und damit die Heizleistung auf ein Minimum. Der Energieverbrauch ist gering, wie übrigens auch die Anschaffungskosten. Sie dürften bei einem Wohn-Wintergarten nicht mehr als 1-2 Prozent des Gesamtpreises ausmachen.

Die Installation einer Rinnenheizung stellt im Regelfall kein Problem dar und ist auch nachträglich möglich. Das Dachrinnenband wird lose in Rinnen und Rohre verlegt. Die Bandlänge ist variabel, wird entsprechend der örtlichen Gegebenheiten ermittelt. Das Dachrinnenband besteht in der Regel aus Kupferleiterm und selbstregelnden Heizelementen, die von einer Isolationsschicht, einem Schutzgeflecht und einem UV-beständigen Schutzmantel umgeben sind. Einmal verlegt, sorgen sie auf Dauer für einen kontrollierten Ablauf des Stauwassers und schützen vor unangenehmen Überraschungen. Wie gesagt: Der nächste Winter kommt bestimmt.

Bun­des­ver­band Win­ter­gar­ten e.V. Geschäftsstelle

Dipl. - Ing. Peter Ertelt
1. Vorsitzender und Geschäftsführer
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Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit

Dr. Uwe Arndt
Vorstand Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Adelungstraße 32, 64283 Darmstadt

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